Die Gabe der Zungenrede (Teil 3) – Wie komme ich zu dieser Gabe?

von Johannes Justus

Bereits im ersten Teil der Artikelserie habe ich verdeutlicht, dass die Geistestaufe immer von bemerkbaren Zeichen begleitet wird und zwar in der Regel von Zungenrede. Bedeutet die Aussage „in der Regel“ im Umkehrschluss, dass nicht jeder diese Gabe bekommt oder bekommen kann? Lassen wir an dieser Stelle doch Apostel Paulus zu Wort kommen.

Paulus Herzensanliegen

In seinem ersten Brief an die Korinther beginnt Paulus das vierzehnte Kapitel mit einem Plädoyer für die Gabe der Prophetie. Ganz unscheinbar und unaufdringlich nutzt er dabei die Gabe des Zungenredens und erweist damit den Lesern des neuen Testaments einen großen Dienst. „Ich möchte, dass ihr alle in Zungen reden könnt; aber noch viel mehr, dass ihr prophetisch redet.“, sagt Paulus im fünften Vers. Damit macht er deutlich, dass die Gabe des Zungenredens, genauso wie die Gabe der Prophetie sehr erstrebenswert ist.

 

Wie komme ich zum Sprachengebet

„Bittet, so wird euch gegeben …“ Matthäus 7, 7

„… Bemüht euch um die Gaben des Geistes …. .“ 1. Korinther 14, 1

Es wäre nicht richtig, wenn ich an dieser Stelle eine Anleitung zum Empfang des Sprachengebets präsentieren würde. Ich kann es auch gar nicht. So wird das, was ich im Folgenden schreibe für die meisten nichts Neues sein.

Wie empfange ich also nun die Gabe des Sprachengebets? Durch Bitten, anhaltendes Bitten und Bitten mit Handauflegung. Es ist hilfreich, wenn ich mir dabei bewusstmache, dass das, worum ich bitte notwendig und gut ist. Wenn Gottes Geist dir Worte schenkt, dann sprich sie aus. Bei manchen Menschen sind es am Anfang nur ein paar Worte. Das macht aber nichts. Denn jede Gabe kann klein beginnen und wird sich mit ihrem Gebrauch entwickeln. Wichtig dabei ist, dass du mit dem Aussprechen beginnst, jedoch nicht jemandem nachsprichst. Du bist derjenige, der diese geschenkte Gabe betätigen muss. Es ist deine Willensentscheidung. Nach meinem Verständnis der Schrift ist dies die einzige Gabe, die ich betätigen kann, wann ich es will. Dabei glaube ich jedes Mal aufs Neue, dass diese Gabe für mich verfügbar ist. In dem ich sie auf diese Weise gebrauche, wächst mein Vertrauen auf den Herrn. Auch mein Glaube daran wächst, dass er mich jedes Mal aufs Neue beschenkt.

 „Ich will beten mit dem Geist und will auch beten mit dem Verstand …“ 1. Korinther 14, 15

„Ich will“, so lesen wir beispielsweise in der Elberfelder Übersetzung. Wörtlich sagt Paulus: „ich werde“ – und fügt in Vers 18 hinzu, dass er dies mehr tut als alle anderen. Wenn du diese Gabe empfangen hast und nun an einem Punkt im Leben bist, wo du sie selten ausübst, lade ich dich dazu ein, sie neu zu entfachen. Sage neu zu Gott: „Ich will!“

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